My Things
Philosophie
Kochen ist für mich weit mehr als nur ein Beruf – es ist eine Leidenschaft, eine Überzeugung und ein Ausdruck von Persönlichkeit. Meine Liebe zum Kochen habe ich endgültig entdeckt, als ich meine erste Stelle als Küchenchef angetreten habe. Denn erst wenn man selbst entscheidet, wie man kocht, was man serviert, welche Zutaten man verwendet und welche Ordnung in der Küche herrscht, kann man wirklich seine eigene Handschrift entwickeln. Ordnung und Sauberkeit stehen bei mir an erster Stelle – nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Ich liebe es, wenn alles seinen Platz hat (und ja, ich könnte wahrscheinlich Vertreter für Lock&Lock-Dosen werden – kleiner Spaß am Rande).
Denn nur wer in einer sauberen und organisierten Umgebung arbeitet, kann sich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren: das
Kochen mit Liebe und Leidenschaft. Mit der Zeit entwickelt sich jeder Koch weiter. Man sammelt Erfahrungen, entdeckt eigene Vorlieben, findet Lieferanten, denen man vertraut, und entwickelt seine ganz persönliche Art zu kochen. Meine ist geprägt von dem Wunsch, Echtheit auf den Teller zu bringen: frische Produkte, klare Aromen, ehrliches Handwerk.
Regionalität und Saisonalität spielen dabei eine zentrale Rolle. Ich versuche, so viele Produkte wie möglich aus der Umgebung zu beziehen. Natürlich kann nicht alles aus der Region kommen – aber je mehr, desto besser. Und je direkter der Bezug zum Erzeuger, desto größer die Freude am Kochen.
Eine große Liebe von mir gehört dem à la carte Service. Hier können die Gäste selbst wählen, was sie essen möchten, und ich kann individuell auf sie eingehen. Man kann vorausschauend vorbereiten, produziert frisch nach und kocht direkt auf den Punkt. Natürlich hat auch das tägliche Menü seinen Reiz – alles ist vorbereitet, das Schicken läuft flüssiger. Aber beim à la carte wird die Küche lebendig, Kochen in Echtzeit, mit viel Energie, immer am Rande der Eskalation ;) und voller Konzentration. It is what it is. Und ich liebe es.
Meine Küche soll eines ausstrahlen:
Gefühl, Authentizität und Freude.
Ich möchte, dass die Gäste spüren, dass hinter jedem Gericht eine Idee, eine Geschichte und viel Herzblut steckt.
Dass sie merken: Hier wurde nicht nur gekocht – hier wurde etwas erschaffen.
Mein Weg
Meine letzten Stationen haben mich geprägt – beruflich wie persönlich. Dort habe ich nicht nur gekocht, sondern mich wirklich weiterentwickelt. Ich habe nie in Sternerestaurants gelernt, sondern mir alles Schritt für Schritt selbst beigebracht. Learning by doing – mit Herz, Neugier und einer großen Portion Leidenschaft.
Was mir dabei immer wichtig war und geblieben ist? Ehrliche, frische, regionale und authentische Küche. Und genau das konnte ich auf meinen letzten Stationen noch weiter vertiefen. Ich habe gelernt, wie man mit klaren Konzepten arbeitet, wie man seine eigene Handschrift schärft – und vor allem, wie wichtig es ist, sich treu zu bleiben.
Jetzt verrate ich euch, wo ich die letzten Jahre verbracht habe – und was ich aus dieser Zeit mitgenommen habe.
SEPP Alpine Boutique Hotel
Zurzeit arbeite ich im SEPP Alpine Boutique Hotel – und das ist mehr als nur ein Job für mich. Hier koche ich direkt in der Showküche mitten im Restaurant, ganz nah an den Gästen, mitten im Geschehen.
Was diese Station für mich besonders macht? Ich darf genau der sein, der ich bin. Keine Einschränkungen, keine starren Vorgaben – mein Chef schenkt mir Vertrauen, und das bedeutet mir unglaublich viel. Die Priorität ist klar: Die Gäste müssen glücklich sein. Und genau das ist mein Antrieb. Ich koche hier mit Leidenschaft, Gefühl und Herzblut – und das sieht man, das schmeckt man… und das spüre ich selbst. Wenn man frei und mit Liebe kochen kann, geht einfach alles leichter von der Hand.
Seit April 2023 bin ich hier Küchenchef – und gleichzeitig Alleinkoch. Ich bereite täglich ein wechselndes 5-Gänge-Menü für bis zu 50 Gäste zu. Frisch, ehrlich, saisonal – ganz in meinem Stil.
Diese Station hat mich geprägt. Hier habe ich meinen eigenen Stil gefunden, meine Handschrift weiterentwickelt und gelernt, wie viel man erreichen kann, wenn man das tut, was man liebt. Mehr über meine Zeit im SEPP gibt’s demnächst im Blog.
Aktiv- & Wellnesshotel Bergfried *****
Nach dem langen Lockdown fand ich im 5-Sterne Aktiv- und Wellnesshotel Bergfried in Tux im Zillertal endlich meine neue berufliche Heimat – als Souschef in einer der wohl herzlichsten Küchen, die ich kennenlernen durfte. Schon vorher war mein Anspruch immer: frisch, hochwertig, regional und authentisch zu kochen. Aber hier im Bergfried war es trotz aller Professionalität und der 5 Sterne etwas Besonderes. Eine familiäre Atmosphäre, in der ich mich sofort wohlgefühlt habe.
Die Chefs, Marion und Werner, und auch Basti, Sohn der Familie und Küchenchef, begegneten mir auf Augenhöhe. Klar, die ersten zwei Wochen waren intensiv – wir hatten unsere Differenzen. Aber danach haben wir uns auf höchster Ebene gegenseitig respektiert und aus Kollegen wurde Familie. Das spürte man auch auf dem Teller – denn Kochen macht einfach mehr Freude, wenn Herz und Teamgeist stimmen.
Meine Hauptverantwortung lag bei den Beilagen und Vorspeisen und im Bergfried waren das kleine Kunstwerke. Hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Jedes Detail, jede Garnitur, jede Textur hatte ihren Platz. Gemeinsam haben wir täglich für 150 Hausgäste gekocht, ein 5-Gänge-Menü, dazu Salatbuffet, Jausenbuffet und Kinderbuffet – zu Spitzenzeiten noch einmal bis zu 60 Kinder zusätzlich.
Besonders stolz bin ich auf unsere Erfolge beim Chefstable.
In meinem ersten Jahr erkochten wir uns dort 2 Hauben und 14,5 Punkte, im zweiten Jahr konnten wir die Leistung sogar noch steigern auf 3 Hauben und 15,5 Punkte. Eine enorme Leistung, vor allem wenn man bedenkt, dass wir diese Qualität neben dem täglichen Menüservice und mit neun zusätzlichen Gängen beim Chefstable erreicht haben.
Was mir im Bergfried besonders gefallen hat. Ich hatte komplett freie Hand, was ich kochen wollte. Die Küche selbst? Riesig, hell, modern – ein echter Traum für jeden Koch.
Marion, Werner und ihre fünf Kinder waren von Anfang an wie eine zweite Familie für mich. Das habe ich so, woanders noch nicht erlebt. Wenn man seine Arbeit mit Liebe macht, bekommt man diesen Respekt auch zurück und genau so habe ich es dort erlebt. Ich bin schweren Herzens gegangen, weil ich den nächsten Schritt wagen wollte: eine Stelle als Küchenchef, um meinen eigenen Stil noch weiter zu formen und mich persönlich weiterzuentwickeln.
Das Bergfried wird für mich aber immer ein ganz besonderes Kapitel bleiben.
Leopold - Unser Wirtshaus
Meine erste langjährige Küchenchef-Stelle „Leopold – Unser Wirtshaus“ war meine zweite Station als Küchenchef und die erste, in der ich wirklich über längere Zeit meine ganz eigene Handschrift entwickeln und umsetzen durfte. Ich habe mich riesig auf diese neue Aufgabe gefreut, denn hier ging es um das, was mir besonders am Herzen liegt: ehrliche, frische Wirtshausküche, klassisch und zugleich neu interpretiert.
Als ich startete, war der Kochstil im Leopold noch ein anderer. Es war eine intensive, spannende Zeit, in der ich viele meiner Ideen einbringen und ein ganz neues kulinarisches Konzept mitgestalten durfte. Mein Ziel, eine moderne Wirtshausküche mit Tiefgang, bodenständig, aber nicht langweilig. Vertraut, aber mit neuen Impulsen. Täglich servierten wir ein wechselndes 3-Gänge-Lunch-Menü, das bewusst einfach und für jeden zugänglich war – geschmackvoll, klar, schnörkellos.
Am Abend stand die à la carte-Karte im Mittelpunkt, hier stieg der Anspruch: Klassik in Perfektion, aber mit Kreativität und Leidenschaft neu gedacht. Natürlich gab es eine gute Rindsuppe mit Frittaten oder Grießnockerl. Aber wir gingen weiter: hausgemachte Markknödel, Milzschnitten, Lungenstrudel, vergessene Einlagen, die wir zurück auf den Teller holten. Nose-to-tail war für uns nicht nur ein Trend, sondern eine echte Überzeugung. Auch Innereien fanden bei uns ihren festen Platz – bewusst, durchdacht und handwerklich sauber umgesetzt.
Ein weiteres Highlight: unser Einkauf.
Anfangs noch klassisch über den Großhändler, entwickelten sich nach und nach enge Beziehungen zu regionalen Lieferanten und Produzenten. Frischer Fisch, hochwertiges Fleisch, Eier, Milchprodukte, saisonales Gemüse – alles aus der Umgebung, vieles in Bio-Qualität. Am Ende stammten rund 50 % unseres Sortiments aus kontrolliert biologischem Anbau. Diese Nähe zur Region und zu den Menschen dahinter war Woche für Woche eine neue Motivation und wurde von unseren Gästen sehr geschätzt. Viele kamen regelmäßig und von weit her, weil sie wussten, dass bei uns mit Verantwortung und Seele gekocht wird.
Es war eine großartige Zeit, an die ich mich sehr gerne erinnere.
Eine Küche mit Herz, ein Team mit Leidenschaft – und ein Haus, das mich geprägt hat.
Kochen aus Leidenschaft mit Gefühl und viel Liebe
Hausgemacht: Für mich ist das selbstverständlich. Wenn ich irgendwo essen gehe, will ich nichts aus der Packung – sondern echtes Handwerk. Ich mache alles selbst. Wenn’s nicht geht, gibt’s das Gericht nicht. Punkt. Bei mir gibt es selbstgemachte Mayonnaisen, eingelegtes Gemüse, Chutneys, hausgemachte Beilagen , Marmeladen und und und – einfach alles, was man selbst herstellen kann.
Kochen ist ein riesiger Kosmos.
Man lernt nie aus – und genau das liebe ich daran.
Es ist eine Never Ending Story.
Vegetarische Küche
Jeder kann ein Stück Fleisch braten und eine Soße dazu servieren. Aber ein komplexes, kreatives vegetarisches Gericht zu bauen – das ist eine andere Liga. Deshalb sind meine Fleisch- und Fischgerichte oft so aufgebaut, dass das Gemüse die Hauptrolle spielt. Fisch oder Fleisch? Das sind dann die Beilagen.
Brot backen
Sauerteig ansetzen, Teig kneten, zusehen wie er arbeitet – und dann dieser Duft, wenn es aus dem Ofen kommt… unbezahlbar. Zuhause muss ich immer zwei Brote backen – eines ist meistens direkt weg. ;)
Im Restaurant gibt es jeden Tag ein anderes frisches Brot zum Menü.
Homemade Pasta
Ich liebe Pasta. Auch wenn ich aus dem Kartoffelland Deutschland komme – Nudeln gehen immer. Ich würde ein gutes Pastagericht jederzeit allem anderen vorziehen. Pasta ist für mich nicht nur eine Beilage. Meine Pasta Gerichte sind Komplex und es ist alles aufeinander abgestimmt. Wer liebt keine Pasta.
Über Mich
Als leidenschaftlicher Koch ist es meine größte Freude, mit frischen Zutaten zu experimentieren und die Vielfalt der Aromen zu entdecken. Kochen ist für mich nicht nur ein Handwerk, sondern eine Art, Emotionen und Erinnerungen zu schaffen. Jedes Gericht erzählt eine Geschichte, und es gibt nichts Schöneres, als Menschen mit gutem Essen zu begeistern.